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03.04.2014, 13:11 Uhr | Oldewurtel
Windpark Arle - CDU Gemeindeverband und Fraktion fordern Überprüfung
CDU sieht Landkreis in der Verpflichtung - Weitere Mühlen für die Anwohner kaum vermittelbar

Auf der jüngsten Mitgliederversammlung nahm das Thema Windpark Arle eine breite Diskussionsplattform ein. Die CDU  begrüßt ausdrücklich die Gründung der Bürgerinitiative um Bürgerrechte zu wahren. Die CDU Großheide möchte sich dem Thema stellen und das Gespräch mit der Bürgerinitiative suchen.

 

Hans-Hermann Oldewurtel, stellv. Vorsitzender, ging in seinem Rückblick auf die Windenergie Problematik der Gemeinde ein. „ Wir erkennen hier die Grenzen unserer ehrenamtlichen Tätigkeit als Ratsherren. Die Entwicklung in Arle veranlasst uns unser Handeln zu überdenken und zu hinterfragen, ob wir dies hätten erkennen können und

ob die Gemeindeverwaltung mehr Informationen liefern musste.“

 

Die CDU Großheide weiß aber auch um das Bundesbaurecht und deren erlaubten Möglichkeiten. Die Bundes- und Landtagsabgeordneten aller Parteien sind gefordert das aktuelle Recht zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren.

 

Nachdem mit Fertigstellung des Windparks erst die negativen Auswirkungen ersichtlich sind, fordert die CDU Großheide die Überprüfung  aller Windanlagen in Arle.

 

Es kann nicht sein das in Arle Anlagen errichtet wurden die allem Anschein nach zu hohe Belastungen in Form von Lärmbelästigungen und Vibrationen verursachen. Hier fordert die CDU Großheide den Landkreis Aurich als Genehmigungsbehörde auf, sofort und glaubwürdig tätig zu werden.

Arle -

Sollten die momentanen  Werte die genehmigungsfähigen Grenzen überschreiten, muss sofort gehandelt werden. Anscheinend wurden hier  Windmühlen  vom Hersteller errichtet, die nicht ausreichend erprobt und problembehaftet  sind.

„ Hier steht der Landkreis Aurich als Genehmigungsbehörde aber auch als Mitbetreiber in der Pflicht“ , so Fraktionsvorsitzender Manfred Dringenberg.

 

Sollte das Gewerbeaufsichtsamt, als neutrale Instanz, ihre Zuständig wg. Arbeitsüberlastung an den Landkreis zurücküberwiesen haben, so stößt dies bei der CDU Großheide auf Unverständnis und Kritik.

 

Als 2009 die gerichtliche Forderung eines neuen Flächennutzungsplanes für Windkraft umgesetzt werden musste, hat die CDU, gemeinsam mit der Ratsmehrheit, zugestimmt. Die Abmessungen und Standorte der Windmühlen waren dem damaligen Gemeinderat jedoch nicht exakt bekannt und nicht Gegenstand der Diskussionsgrundlage.

 

„ Die Sorgen der Bürger müssen ernst genommen werden“, so Vorsitzender Erdmann weiter.

Es gilt Bürgernähe zu zeigen. Wir haben die Ratspflicht uns um die Sorgen des einzelnen Bürger zu kümmern“, ist sich die CDU bewusst.

 

Mit der notwendigen Energiewende und dem damit verbundenen Ausstieg vom Atomstrom sind erneuerbare Energien zu einem wichtigen Thema geworden. Die damit verbunden Belastungen müssen jedoch im Konsens mit Natur und Menschen stattfinden.

 

„ Jede Kommune in Deutschland hat seinen Beitrag zu leisten, nur ist Ostfriesland und speziell Arle nicht allein verantwortlich“  mahnt die CDU Großheide. Der touristische Wert der Region darf ebenfalls keinen nachhaltigen Schaden nehmen.

 

Sollten zeitnah weitere Anträge für Windkraftanlagen gestellt werden, würde die CDU-Fraktion, nach einem Mehrheitsbeschluss, das vom Landkreis einzufordernde Einvernehmen nicht zustimmen. Vor dem aktuellen Hintergrund der bekanntgewordenen Belastungen ist dies in Bezug auf die Landschaft und Wohnqualität den Großheider Bürgern nicht zuzumuten.

 

Bei den Betreibern in Arle und dem angedachten Windpark in Lütetsburg handelt es sich teils um die gleichen, handelnden Personengruppen. Es ist bedauerlich, dass die respektvolle Einsicht, doch Mühlen mit geringeren Höhen in Lütetsburg zu errichten, leider nicht  im Windpark Arle vorhanden war.

 

Weitere Gebäudekäufe bzw.- leerkäufe im Gebiet von Arle sollten von der Gemeindeverwaltung und dem Landkreis kritisch begleitet werden und deren geschäftlichen Ausrichtungen sind zu hinterfragen.

 

„ Maß und Mitte,  muss von allen Verantwortlichen mit dem nötigen Nachdruck eingefordert werden“,  so der Vorsitzender Erwin Erdmann.

aktualisiert von Hans-Hermann Oldewurtel, 02.06.2014, 11:04 Uhr