CDU Großheide

Gemeinderat beschließt Steuererhöhung

Die Ratsmehrheit hat den Haushalt 2011 verabschiedet. Bis zum Ende des Jahres wird der Schuldenberg auf 1,9 Millionen Euro anwachsen..

Großheide - Die Gemeinde Großheide steckt tief in den roten Zahlen. Bis zum Ende des Jahres wird sich der Schuldenberg nach Berechnungen von Kämmerer Theo Kutscher auf 1,9 Millionen Euro auftürmen. In seiner Sitzung am Donnerstagabend im Saal des "Kompaniehauses" stimmte der Gemeinderat Großheide mehrheitlich dem Haushaltsplan zu - auch, wenn der Etat für das laufende Geschäft mit einem Defizit in Höhe von 487 500 Euro abschließt.

Wie Kutscher erläuterte, seien die "Miesen" in erster Linie der Einführung des neuen kommunalen Rechnungswesens geschuldet. "Der Netto-Mehraufwand liegt bei 523 800 Euro", berichtete der Kämmerer. Er rechnet mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 607 400 Euro. Das sind 35 900 Euro mehr als im Vorjahr. "Allerdings bleiben uns davon nur zehn Prozent." Investitionen wie die Anschaffung eines Spezialfahrzeugs für den Bauhof, der Ausbau der Freizeitanlage am Kiessee am Doornkaatsweg oder Sanierungsprojekte an den Schulen seien nur durch die Aufnahme von Krediten in Höhe von 441 800 möglich. Folge: Die Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde verdreifacht sich im Vergleich zum Vorjahr auf 219,07 Euro.

Nach den Worten von Kutscher ein schwacher Trost: "Wir liegen damit immer noch unter dem Landesdurchschnitt von 449,39 Euro." Als mögliche Schritte auf dem Weg aus der Misere schlug der Kämmerer vor, freiwillige Aufgaben zu überdenken, die Straßenbaukolonne aufzulösen und die Steuern zu erhöhen. Während der Sitzung wurde dann auch mehrheitlich beschlossen, die Gewerbesteuer ab 2012 von 330 auf 380 Prozentpunkte zu erhöhen. Der Satz für die Grundsteuer A und B soll bis 2013 von derzeit 330 in zwei Schritten auf 340 Punkte erhöht werden.