Im Großheider Planungsausschuss wurde am Mittwochabend heftig über den Erlass einer Schutzsatzung diskutiert. "Wir brauchen nichts zu regeln, wo es keinen Regelungsbedarf gibt", machte Bürgermeister Theo Weber keinen Hehl aus seiner Meinung. 
						Großheide - Die Samtgemeinde Hage hat sie schon vor 22 Jahren eingeführt, und auch in Norden und Aurich gibt es sie bereits. Jetzt wird auch in der Gemeinde Großheide über die Einführung einer Baumschutzsatzung diskutiert. In seiner Sitzung am Mittwochabend befasste sich der Planungsausschuss der Gemeinde mit diesem Thema.
  
  Hintergrund: Die Gruppe SPD/Grüne hatte bei der Verwaltung einen Antrag auf Erlass einer Baum- und Landschaftsschutzsatzung eingereicht. "Wir brauchen nichts zu regeln, wo es keinen Regelungsbedarf gibt", machte Bürgermeister Theo Weber keinen Hehl aus seiner Meinung. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung sah vor, keine Satzung zu erlassen.
  
  Durch den Schutz alter Bäume die Attraktivität der Gemeinde erhalten
"Wir möchten mit der Satzung irreversible Handlungen sensibel begleiten", erklärte Wolfgang Brauckmann (Die Grünen). Es gehe den Grünen dabei gar nicht darum, Grundstückseigentümer zu bevormunden. Ziel sei es, durch den Schutz typischer Naturlandschaften und alter Bäume die Attraktivität der Gemeinde zu erhalten. "Wir möchten gerne einen Weg finden, der der Gemeinde dient", so die Fraktionsvorsitzende Ulrike Brauckmann.
  
  Manfred Dringenberg (CDU) lehnte eine solche Satzung grundlegend ab. "Wenn ich einen Baum bezahlt und auf meinem Grundstück gepflanzt habe, dann ist es doch auch mein gutes Recht, ihn zu fällen, wann ich will", machte er seinen Standpunkt deutlich. Es sei ein Unding, wenn in so einem Fall Kompensationspflanzungen im Wert von mehreren Tausend Euro verlangt würden. "Wenn solch eine Satzung kommt, wird hier kein Baum mehr alt, dann wird er schon vorher abgeholzt", ergänzte sein Fraktionskollege Tjard Kleen.